Die uhrwerke der taschenuhren

Die uhrwerke der taschenuhren

Zunächst einmal: Wie definiert man eine Taschenuhr? Eine Taschenuhr ist ein Zeitmesser, der so konstruiert ist, dass man ihn in der Tasche tragen kann (auch Taschenuhr genannt). Die Taschenuhr entstand aus den Federuhren des 15. Jahrhunderts, insbesondere aus den Nürnberger Eiern, von denen sie eine Weiterentwicklung war, und wurde im 16.

Erst nach dem Ersten Weltkrieg stellte die Armbanduhr sie ein wenig in den Schatten und wurde zum beliebten Modell. Die ersten Uhren hatten von vornherein nur einen Stundenzeiger, der Minutenzeiger kam erst einige Jahrhunderte später hinzu.

Da sie als Luxusaccessoires galten, schwankte die Größe der ersten Uhren anfangs zwischen Uhren und Armbanduhren, die bereits an der Kleidung befestigt oder um den Hals getragen wurden.

Damals wurden diese Zeitmesser nicht industriell hergestellt, sondern von Hand gefertigt. Das Uhrwerk dieser bestand aus Eisen oder Stahl und konische Stifte und Keile hielten den Mechanismus zusammen. Erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden Schrauben verwendet. Danach wurden die Zifferblätter mit Glas bedeckt und hatten die typische Form, die wir heute kennen: rund, flach und ohne scharfe Kanten.

Bis 1720 basierte die große Mehrheit der Uhrwerke auf der Winkelhemmung. In der mechanischen Uhrmacherei ist die Winkelhemmung ein Mechanismus, der zwischen der Energiequelle (Feder, Gewicht usw.) und dem Resonator (Pendel, Unruh mit Spiralfeder usw.) angeordnet ist. Die Aufgabe der Hemmung ist es, die Schwingungen der Unruh-Spiralfeder eines Chronographen oder des Pendels einer Uhr zu zählen und aufrechtzuerhalten.

 

DIE VERSCHIEDENEN ARTEN VON UHRWERKEN


    Das Gehäuse

Es enthält die anderen Teile der Uhr und schützt das Räderwerk vor Staub, Feuchtigkeit und Stößen. Es gibt Gehäuse mit unterschiedlichem Design (rund, quadratisch, rechteckig...), je nach Modell oder Marke. Die Mitte des Gehäuses, in der sich das Uhrwerk, das Zifferblatt und die Zeiger befinden, nennt man Mittelteil.

    Das Zifferblatt

Ein Element mit variabler Form, auf dem die Markierungen zum Ablesen der Uhrzeit abgebildet sind.

    Die Krone

Ein rundes Teil, das das Aufziehen ermöglicht. Es befindet sich außen am Gehäuse und ist mit dem Uhrwerk verbunden. Sie wird zwischen Daumen und Zeigefinger bewegt, um die Uhr aufzuziehen oder die Uhrzeit einzustellen.

    Die Zeiger

Metallteile, die die Zeit anzeigen, können mehr oder weniger stark bearbeitet sein.

    Das Uhrwerk

Der Motor einer Uhr, d. h. eine Reihe von Elementen, die die Zeiger antreiben. Ein Uhrwerk ist entweder mechanisch oder elektronisch.

    Die Kette

Sie dient dazu, die Taschenuhr an einem Kleidungsstück oder um den Hals zu befestigen. 

 

 

  •  DIE TASCHENUHREN MIT SCHLÜSSEL

 

Für Taschenuhren war es von ihrer Entstehung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts notwendig, einen Uhrenschlüssel zu verwenden, um die Uhr aufzuziehen und die Uhrzeit einzustellen.

Dazu musste man den Boden des Gehäuses öffnen und den Schlüssel auf den Uhrenhalter setzen, der sich auf dem Aufzugsrad befand, um die Antriebsfeder aufzuziehen. Dabei drehte man den Schlüssel in die eine oder andere Richtung, bis die gewünschte Uhrzeit erreicht war. Dann das Glas gut schließen.

 

  •  MECHANISCHE TASCHENUHREN

 

Mechanische Taschenuhren mit Gangreserve sind die ältesten Uhren: Sie werden bereits im 13. Jahrhundert erwähnt, als die Feder aufkam. Das treibende Organ war damals ein Gewicht, das an einem Seil hin und her schwang. Das mechanische Uhrwerk besteht aus einer Reihe von kleinen Komponenten verschiedener Kaliber, die miteinander verbunden sind, um die Uhr anzutreiben. Seit mehreren Jahrhunderten gab es keine besonderen Entwicklungen, der technologische Fortschritt hat jedoch zu noch präziserer Technik und noch genaueren Details geführt.

Mechanische Uhrwerke versorgen die Uhr im Gegensatz zu Quarzwerken mit Energie über eine Wickelfeder. Sie speichert die Energie und überträgt sie dann, indem sie sie durch eine Reihe von Zahnrädern reguliert, die zur Versorgung der Uhr dienen. Die Hauptfeder übernimmt dann die Rolle des Energiespeichers. Die Uhr muss mithilfe der Aufzugswelle und der Krone aufgezogen werden. Die Feder wickelt sich um die Achse des Federhauses, und indem sie versucht, ihre ursprüngliche Form anzunehmen, erzeugt sie die Energie, die für das Funktionieren der Uhr erforderlich ist.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Taschenuhren mit Aufzug, die im Gegensatz zu Quarzuhren ihre Energie nicht aus Batterien beziehen.

 

          1. UHRWERK MIT HANDAUFZUG

Die Taschenuhr muss regelmäßig und von Hand mithilfe der Krone aufgezogen werden.

 

          2. UHRWERK MIT AUTOMATISCHEM AUFZUG

Mechanische Taschenuhren mit Automatikaufzug werden durch die Bewegungen des Handgelenks ihres Trägers automatisch aufgezogen. Mit einem sogenannten "Rotor" (ein halbkreisförmiges Gewicht, das am Uhrwerk befestigt ist), der sich je nach Bewegung des Handgelenks um 360° drehen kann und durch seinen automatischen Mechanismus die Feder des Federhauses aufzieht, wodurch die Uhr mit mechanischer Energie versorgt wird. Das automatische Perpetualwerk kann auch von Hand aufgezogen werden. Dies ist jedoch nicht notwendig, solange die Uhr regelmäßig getragen wird.

Da das automatische Uhrwerk keine Elektronik besitzt, gilt die Automatikuhr als die umweltfreundlichste Uhr.

Ästhetisch gesehen lassen mechanische Uhren ihre Mechanismen oft durch ein Gehäuse mit durchsichtigem Boden erkennen. Aus diesem Grund sind sie etwas anfälliger für Stöße.

 

  • DIE TASCHENUHREN MIT HEBEL

Diese Art von Uhrwerk mit Aufzug ist mit den "Eisenbahn"-Taschenuhren verwandt, die Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Diese Art von Uhr wird durch Öffnen des Kristalls und der Lünette eingestellt, indem man den Einstellhebel zieht, der sich normalerweise auf der 10- oder 2-Uhr-Position befindet.

Danach stellt man die Uhrzeit durch Drehen der Krone ein. Dann muss man den Hebel, den Kristall und die Krone wieder zurückschieben, um das Zifferblatt zu schließen. Die meisten Uhren haben heute einen zugänglichen Hebel, sodass man weder den Kristall noch die Lünette entfernen muss.

 

  • DIE TASCHENUHREN MIT STÄBEN

 Ähnlich wie Hebeluhren haben Stangenuhren einen Zeiger (oder Knopf), der gedrückt werden muss, damit die Krone gedreht werden kann, um die Uhrzeit einzustellen. Wenn die Manipulation beendet ist, lassen Sie sie wieder los.

 

  • DIE QUARZ-ZEITMESSER

Das Quarzwerk ist für seine sehr gute Zuverlässigkeit und seine Präzision bekannt, die unheimlich ist. Die Wartung ist sehr einfach, da nur die Batterie gewechselt werden muss. Die meisten klassischen, preisgünstigen Standarduhren sind Quarzuhren, die sehr weit verbreitet sind.

Wenn das Mineral durch eine Batterie stimuliert wird, hat es den Vorteil, dass es in einer stabilen Frequenz schwingt. Diese schickt einen elektrischen Strom durch den Quarz, indem sie den Kristall elektrisiert, was zu Schwingungen führt, um Energie zu erzeugen. Dieselben Bewegungen halten das Uhrwerk in Schwingung und treiben den Motor an, um die Zeiger der Uhr zu bewegen.

Eine Quarzuhr, die nur aus einer dünnen Lamelle besteht, schwingt mehr als 32 000 Mal pro Sekunde. Durch die hohe Gleichmäßigkeit des Quarzes gehen die Uhren in 6 Jahren durchschnittlich nur um eine Sekunde nach. Das macht sie zu einer sehr zuverlässigen Taschenuhr.

 

  •  SCHWEIZERISCHER ODER JAPANISCHER MECHANISMUS?

Die japanische Uhrenindustrie hat in den letzten Jahren stark an Qualität zugelegt. Und der Vergleich mit der Schweizer Uhrenindustrie wird immer stärker. Wie wir oben gesehen haben, entwickelte sich die Uhrenindustrie in Europa bereits im 16. Jahrhundert, in Japan jedoch erst viel später. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts übernahm Japan die Zeitzählung in gleichmäßigen 24 Stunden.

 Die japanische Uhrenindustrie blühte bis zum Zweiten Weltkrieg auf und fand nach einem starken Rückgang in den 1960er Jahren zu ihrer Noblesse und ihrem hohen Qualitätsniveau zurück. Japanische Uhrwerke sind in vielerlei Hinsicht berühmt:

    Eine sehr hohe Zuverlässigkeit
    Große Robustheit
    Ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Schweizer Uhrenindustrie verwendet für eine Reihe von Modellen immer noch Handarbeit, während die japanischen Uhrwerke hauptsächlich industrialisiert und automatisiert sind. Dies ermöglicht vor allem niedrigere Produktionskosten bei gleicher Qualität und die Herstellung von Uhren zu erschwinglichen Preisen. Diese Qualität und die damit verbundenen attraktiven Preise machen die japanische Uhrenindustrie zu einem sicheren Hafen.

Schweizer Uhrwerke haben einen sehr guten Ruf und werden bewundert, vor allem wegen ihrer perfekten Verarbeitung, die oft als Luxusuhr bezeichnet wird. Jedes noch so kleine ästhetische Detail wird gekonnt ausgearbeitet. Ähnlich wie die japanischen Uhrwerke sind die Swiss Made Uhrwerke vor allem dafür bekannt, dass sie :

    Eine sehr hohe Präzision
    Hochwertige Verarbeitung
    Höherer Preis

 

 DIE ARTEN VON TASCHENUHREN

 

  • DIE KLAPP-TASCHENUHREN

Diese Art von Zeitmessern hat ein Gehäuse mit einem runden Metalldeckel (das kann auch aus Edelstahl sein), der sich über dem Zifferblatt und dem Glas der Uhr schließt. Diese sind dann vor Staub, Kratzern, Abnutzung oder anderen Schäden geschützt.

 

  •  DIE GOUSSET-UHREN MIT OFFENEM VISIER

Eine face-to-open Uhr, auch Lépine genannt, ist eine Taschenuhr, deren Gehäuse keinen Metalldeckel zum Schutz des Kristalls hat. Normalerweise befinden sich bei der Lépine-Uhr die Aufzugswelle und der Sekundenzeiger auf derselben Achse. Diese befindet sich unterhalb der "6 Uhr". Somit ist der Sekundenzeiger gegenüber dem Stunden- und Minutenzeiger versetzt.

 

SEINE TASCHENUHR AUFZIEHEN

Um eine Taschenuhr aufzuziehen, muss man den Uhrenbeweger benutzen, d. h. einen Mechanismus, der die Feder spannt und damit die Uhr auflädt, deren Gangdauer zu kurz geworden ist. Der Uhrenbeweger ist auch bei automatischen Uhrwerken vorhanden. Das Aufziehen einer Uhr ermöglicht es, die Uhrzeit einzustellen. Sie können die Uhr mithilfe der Krone aufziehen.

Die Krone hat drei Positionen:

    Aufziehen
    Datum ändern
    Uhrzeit ändern
 

  • WIE ZIEHT MAN EINE TASCHENUHR AUF?

 

          1. DURCH DIE KRONE

Sie können das Uhrwerk mithilfe der Aufzugskrone aufziehen. Dazu müssen Sie Ihre Taschenuhr im Uhrzeigersinn aufziehen (das kann man nicht erfinden!), indem Sie die Krone um etwa 30 Umdrehungen drehen. Bei einer mechanischen Uhr mit Handaufzug wird das Uhrwerk aufgezogen, wenn Sie einen Widerstand spüren

 

          2. MIT EINEM SCHLÜSSEL

Bei der Entwicklung der ersten Taschenuhren, insbesondere der amerikanischen, war das Aufziehsystem nicht so konzipiert, dass man es mithilfe der Krone einstellen konnte. Für die Einstellung der Krone und das Aufziehen der Antriebsfeder war ein Schlüssel erforderlich.

Dazu müssen Sie den Deckel des Gehäuses (auf der Rückseite) vorsichtig öffnen, um die Öffnung zu finden, in die Sie den Aufziehschlüssel einführen können. Wie beim Aufziehen über die Krone müssen Sie den Schlüssel im Uhrzeigersinn drehen, d. h. im Uhrzeigersinn. Wenn der Schlüssel stehen bleibt, bedeutet dies, dass Ihre Uhr aufgezogen ist.

 

  • WIE OFT SOLLTE MAN SEINE TASCHENUHR AUFZIEHEN?

Es gibt keine typische Frequenz. Es kommt auf die Uhr und die Größe ihrer Feder an. Im Durchschnitt hält eine mechanische Taschenuhr 24 Stunden. Ein Aufziehen zu einer festen Uhrzeit alle 24 Stunden gewährleistet, dass die Uhr gut funktioniert, auch wenn sie nach dem Aufziehen bis zu 48 Stunden halten kann.

Wenn Sie Ihre Taschenuhr nicht täglich tragen, sollten Sie sie dennoch mindestens einmal pro Woche aufziehen, um das Einlaufen des Mechanismus zu verhindern und ihn in einem optimalen Gangzustand zu halten.

Bei einigen hochwertigen Taschenuhren gibt es eine Aufziehanzeige. Dabei handelt es sich um ein kleines Zifferblatt, das anzeigt, wie viel Reservekraft die Feder hat. Zu Beginn, wenn die Uhr bis zum Maximum aufgezogen ist, zeigt der Zeiger 0 an. Dann, je höher die Zahl, desto mehr lockert sich diese.

 

 VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DEN GEBRAUCH IHRER TASCHENUHR

Wenn Sie Ihre Taschenuhr handhaben, um sie aufzuziehen, müssen Sie dies sorgfältig und regelmäßig tun. Die Krone ist das empfindlichste Element, daher ist es wichtig, sie auf keinen Fall mit Gewalt aufzuziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie die Funktionsweise Ihrer Taschenuhr gut kennen und verstehen.

Wenn Sie Probleme mit dem Kronenstift oder der Feder spüren, wenn sie sich z. B. nicht aufrollt, sollten Sie unbedingt einen Uhrmacher aufsuchen und nicht versuchen, die Uhr selbst zu reparieren, um sie nicht zu beschädigen!

Zu grobe Bewegungen können nicht nur die Funktion, sondern auch die Lebensdauer Ihrer Taschenuhr beeinträchtigen. Uhrmacher können Sie am besten beraten und sie gut pflegen. In jedem Fall empfehlen wir Ihnen, diese Tipps zur richtigen Pflege Ihrer Taschenuhr zu befolgen.